Dienstag, 12. Juni 2007
Der 2te Juni 2007 - Großdemo
gipfelstuermerin, 15:41h
Es ist ein bedeckter Tag und die Spannung ist sicherlich groß. Werden die von Monty Schädel erwarteten 100.000 die Straßen Rostocks füllen, wird es auschreitungen geben. Ich fahre mit der Gruppe der am Morgen angekommenen Marburger_Innen aus dem Camp Rostock mit zur Demo und bin überrascht. Es ist sehr bunt, es gibt keine Vorkontrollen und es scheint überhaupt sehr wenig Polizei zu geben.
Die Demo setzt sich irgendwann in Bewegung, die Marburger_innen haben den Sinn einer Bezugsgruppe noch nicht ganz verstanden ;( Im Grunde handelt es sich um ein Sammelsurium unterschiedlichster Demos, ein einheitliches verbindendet Gefühl will bei mir nicht entstehen, nicht nur mir ist die Demo zu langweilig, zu wenig spontang. Der Träge Eindruck ist sicherlich auch dadurch zu erklären, dass nirgendwo Anwohner zu sehen sind, nur vereinzelt schauen welche aus den Fenstern. Die Anweisungen der Stadt, vor den Chaoten alles zu vernageln, hat praktisch wie mental gut funktioniert.
Irgendwann gelangen wir dann, an einigen eingeworfenen Banken vorbei, zum Stadthafen, wo wir uns erstmal mit Fischbrötchen eindecken, mensch ist ja schließlich am Meer. Aus dem Nichts heraus steigen rauchschwaden am Rande der Demo auf und wir sehen dass in gut 100 Metern entfernung die Polizei in die friedliche Demo reinprügelt. Wir sehen auch Flaschen und Steine, die in einem unglaublichen Tempo fliegen und später, als es sich kurzfristig beruhigt hat und später wieder aufflammt sehen wir auch die vermummten und die mit Sturmhaube unkenntlich gemachten jungen Männer. Sehr professionell das Ganze... Ich gehe irgendwann mit anderen Menschen wieder ins Camp und werde angerufen, ich solle doch wieder in den Hafen kommen, da sei die absolute Freakshow.
Als ich wieder da bin, scheint der Spuk vorbei. Wir sind Helden singen "gekommen um zu bleiben" und die Wasserwerfer sethen auf dem Warnowufer. Die Straße ist überseht von Pflastersteinen und steinchen und auf dem Platz wird getrunken und gefeiert, Bratwurst, Fischbrötchen und Rostocker verteilt. Etwas unüblich für eine politische Manifestation, wäre die Polizei nicht da, sie wäre kaum als solche zu enttarnen. Hier gerate ich in eine Diskussion mit zwei Marburger Freunden, beide sind entzürnt über die Gewalt und die Trägheit dieser Demonstration. Mir persönlich wird erst so langsam der Ernst der Lage bewußt, wie konnte es passieren, dass völlig asolidarisch auf einem Platz tanzende Poplinke, angetrunkene Punks und steinewerfende Vermummte zusammen leben und keiner den Anderen so richtig beachtet. Die Bühne, die darauf besteht, "unser Konzert" müsse weitergehen, das selbe Motto von den Vermummten auf beiden Seiten., jeweils auf ihr Spektakel bezogen und mittendrin wir, mit Fischbrötchen in der Hand zuschauen, paralysiert und fasziniert von den Ereignissen, gleichzeitig unsicher, wie mensch sich verhalten solle.
Es war für die friedlichen ein unerwarteter Gewaltausbruch. Sicher, hier und da wurden Scheiben im Laufe der Demo eingeschlagen, aber die Demo war absolut friedlich als es auf einmal sehr brutal mit Massen von Steinen und in einem ewigen Katz und Mausspiel hin und her ging. Hier liegt in meinen Augen der Schock des 2. Juni.
Die Demo setzt sich irgendwann in Bewegung, die Marburger_innen haben den Sinn einer Bezugsgruppe noch nicht ganz verstanden ;( Im Grunde handelt es sich um ein Sammelsurium unterschiedlichster Demos, ein einheitliches verbindendet Gefühl will bei mir nicht entstehen, nicht nur mir ist die Demo zu langweilig, zu wenig spontang. Der Träge Eindruck ist sicherlich auch dadurch zu erklären, dass nirgendwo Anwohner zu sehen sind, nur vereinzelt schauen welche aus den Fenstern. Die Anweisungen der Stadt, vor den Chaoten alles zu vernageln, hat praktisch wie mental gut funktioniert.
Irgendwann gelangen wir dann, an einigen eingeworfenen Banken vorbei, zum Stadthafen, wo wir uns erstmal mit Fischbrötchen eindecken, mensch ist ja schließlich am Meer. Aus dem Nichts heraus steigen rauchschwaden am Rande der Demo auf und wir sehen dass in gut 100 Metern entfernung die Polizei in die friedliche Demo reinprügelt. Wir sehen auch Flaschen und Steine, die in einem unglaublichen Tempo fliegen und später, als es sich kurzfristig beruhigt hat und später wieder aufflammt sehen wir auch die vermummten und die mit Sturmhaube unkenntlich gemachten jungen Männer. Sehr professionell das Ganze... Ich gehe irgendwann mit anderen Menschen wieder ins Camp und werde angerufen, ich solle doch wieder in den Hafen kommen, da sei die absolute Freakshow.
Als ich wieder da bin, scheint der Spuk vorbei. Wir sind Helden singen "gekommen um zu bleiben" und die Wasserwerfer sethen auf dem Warnowufer. Die Straße ist überseht von Pflastersteinen und steinchen und auf dem Platz wird getrunken und gefeiert, Bratwurst, Fischbrötchen und Rostocker verteilt. Etwas unüblich für eine politische Manifestation, wäre die Polizei nicht da, sie wäre kaum als solche zu enttarnen. Hier gerate ich in eine Diskussion mit zwei Marburger Freunden, beide sind entzürnt über die Gewalt und die Trägheit dieser Demonstration. Mir persönlich wird erst so langsam der Ernst der Lage bewußt, wie konnte es passieren, dass völlig asolidarisch auf einem Platz tanzende Poplinke, angetrunkene Punks und steinewerfende Vermummte zusammen leben und keiner den Anderen so richtig beachtet. Die Bühne, die darauf besteht, "unser Konzert" müsse weitergehen, das selbe Motto von den Vermummten auf beiden Seiten., jeweils auf ihr Spektakel bezogen und mittendrin wir, mit Fischbrötchen in der Hand zuschauen, paralysiert und fasziniert von den Ereignissen, gleichzeitig unsicher, wie mensch sich verhalten solle.
Es war für die friedlichen ein unerwarteter Gewaltausbruch. Sicher, hier und da wurden Scheiben im Laufe der Demo eingeschlagen, aber die Demo war absolut friedlich als es auf einmal sehr brutal mit Massen von Steinen und in einem ewigen Katz und Mausspiel hin und her ging. Hier liegt in meinen Augen der Schock des 2. Juni.
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